"Marias Testament" ist ein mutiger Gegenentwurf des Neuen Testaments. Der Autor nimmt sich die literarische Freiheit, eine Wahrheit zu erzählen, die sich auf der Rückseite der Bibel ereignet. Lange Jahre, nachdem Christus am Kreuz gestorben ist, will die Mutter Jesu von der Heiligkeit ihres Sohnes noch immer nichts wissen. Seinen Wundern gegenüber ist sie skeptisch und den Schmerz über seinen Verlust hat sie nie überwunden. Die über 80-jährige Mutter Jesu schildert in einem inneren Monolog ihr Leben mit Jesus, aus heutiger Sicht, ihre eigene Version von der Passion Christi – von ihrer ganz persönlichen Trauer, ihrer fehlenden Frömmigkeit und ihrem Eigensinn. Es ist die Geschichte einer Frau, die nicht verstehen will, weshalb ihr Sohn sich von ihr abwandte, und die auch nicht an den christlichen Gott glaubt.
Nicole Heesters, die Grande Dame des deutschen Theaters, wurde erst jüngst mit dem Deutschen Theaterpreis "Der Faust" für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. Sie spielte an fast allen bedeutenden Bühnen und in vielen Fernsehfilmen. Die Tochter von Johannes Heesters war zudem die erste weibliche Tatort-Kommissarin. Die Presse spricht von einer „Theatergröße“, brillant und sprachlich auf höchstem Niveau.

"Marias Testament" von Colm Tóibin
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